Hallo,
wir wollten nur mal kurz von unserem ersten, etwas dilettantischen Versuch mit den Skalaren berichten.
Wir haben ein Päärchen Marmor-Rotkopfskalare, die im Gesellschaftsbecken (u.a. mit Siamesischen Rüsselbarben und 2 Schilderwelsen) zwar schon mehrmals abgelaicht haben, die Eier haben aber nie die erste Nacht überlebt.
Hier ein Bild der Mutter, als sie noch nicht ausgewachsen war.
Rotkopf_Marmorskalar.jpg
Mitte März haben sie wieder abgelaicht und diesmal habe ich nachts eine kleine Batterien-LED über dem Gelege angemacht. So haben sie tatsächlich die erste Nacht überstanden.
Leider sind sehr schnell einige Eier verpilzt. Deshalb haben wir uns entschieden, testweise eines von 2 belegten Blättern in ein 27 Liter Becken im Zuchtregal zu überführen. Das Becken hatte nur einen seit 2 Wochen angeimpften Mattenfilter und etwas Monosolenium tenerum, sonst nichts. Kurz vor dem Überführen des Blattes haben wir einen 2/3 WW mit VE-Wasser gemacht, sodass der Leitwert ca. 300µS betrug und 2 Seemandelbaumblätter reingelegt.
Das Hammerschlag-Blatt wurde mit Wäscheklammern vor den Ausstrom des Tschechischen Lufthebers gehängt.
Skalargelege_Hammerschlag.jpg
Man konnte zugucken, wie die Eier weiter verpilzt sind. Zum Absammeln hatte ich keine Zeit (Diplomprüfungen), sie waren auch schwer zu entfernen, da sie teilweise in 2 Schichten in die "Kuhlen" des Hammerschlag-Blattes gelegt worden waren.
verpilztes_Skalargelege.jpg
Allerdings blieben einige wenige Eier klar, deshalb haben wir das Blatt noch drin gelassen. Und am 3 Tag sind tatsächlich aus den klaren Eiern 8 Larven geschlüpft. Die hingen dann mitten in dem fetten Pilzrasen, bzw. eins am Rand und 2 sind noch auf den Boden gefallen.
Hier kann man das Baby am Blattrand erkennen.
Skalar_Baby.jpg
Nun wusste ich nicht, ob ich die Babys absaugen sollte oder nicht. Natürlich wollte ich sie nicht mitten in dem Pilzteppich haben, andererseits hängen sie ja mit einem Faden fest, und ich hatte angst, dass es sie „zerreist“.
Nach Rücksprache mit Tobi (Auratum) habe ich sie dann dran gelassen und abgewartet was passiert. (an dieser Stelle noch mal vielen Dank für den „Beistand“ und die ausführlichen Antworten!!!) Nach einigen Tagen fingen sie an, ihre Positionen zu verändern, ein paar sind runtergefallen und drei habe ich abgesaugt und in einen Gerdkasten mit eigenem Luftheber getan. Das Blatt kam endlich raus. Nachdem die Babys im Kasten aber schon nach einem halben Tag viel schlechter (weniger aktiv) aussahen als die im freien Becken habe ich sie zu den anderen geschüttet.
Gefüttert wurden sie die ersten 2-3 Tage mit Essigäälchen, dann wurde auf frisch geschlüpfte Artemia umgestellt. In den ersten Tagen waren sie auch viel am Moos und haben dort sicher auf was leckeres zu fressen gefunden.
Wir waren von dem „Jagdverhalten“ und der Frohwüchsigkeit echt überrascht. Ich hatte erst angst, dass die 8 Minis in den 27Litern ihr Futter nicht finden, aber die war absolut unbegründet
So sind sie also fleißig gewachsen...