Hallo zusammen,

seit ca einer Woche schwimmt mein trächtiges Goldmollyweibchen mit dem Kopf nach unten. Zuerst habe ich das auf die Trächtigkeit geschoben, muss aber gestehen, dass meine übrigen trächtigen Goldmollyweibchen nicht dieses seltsame Schwimmverhalten aufweisen.

Inzwischen glaube ich, dass das Goldmollyweibchen erkrankt ist, aber was fehlt ihm? Vor allem wäre es mir wichtig zu erfahren, wie man ihm helfen kann. Es wirkt auch irgendwie blasser (vor allem Bauchregion) und hat Schwierigkeiten Nahrung vom Boden aufzuheben.

Ich bin inzwischen ernsthaft besorgt.

Hallo zusammen,

theoretisch könnte es auch eine Bauchwassersucht sein; was mich allerdings stutzig macht ist,

a) dass das Goldmollyweibchen mit dem Kopf nach unten schwimmt, habe ich so bei Bauchwassersucht bisher nicht beobachten können.

b) dass ich (bisher?) keine Schuppensträube beobachten kann; der Fisch wirkt allerdings wesentlich heller als zuvor. Statt einem leichten Orangeton eher ein zitronengelb, welches in der Bauchregion nochmal heller wird.

Ich habe allerdings einen interessanten Link in einem Artikel über Fischkrankheiten von Bernd gefunden, wo dieses mit dem Kopf nach unten schwimmen (up side down) als festes Merkmal für eine Erkrankung bei Fischen auftaucht.

Hier wird beschrieben, dass die Erkrankung entweder durch Ekto- oder Endoparasiten verursacht wird oder durch Bakterien.

Da das Goldmollyweibchen deutlich heller wirkt, tippe ich erstmal auf Ektoparasiten.

Ich habe das Weibchen zwischenzeitlich separiert. Es schwimmt jetzt in einem 10 l Eimer, der durch einen Heizstab erwärmt wird. Ich habe etwas Medica FungiStop hinzugefügt. (das unter u.a. Link angegebene Medikament war im Handel nicht verfügbar.)

Das werde ich jetzt so zwei bis drei Tage anwenden. Sollte sich keine Verbesserung zeigen, werde ich es mit Exit TM behandeln. (Auch hier war das in u.a. Link vorgeschlagene Medikament im Handel nicht verfügbar.

Ich habe immer noch ein wenig Hoffnung, dass ich bzw. das Goldmollyweibchen das wieder hinkriegen kann.

Der aufgedunsene Bauch macht mir Sorgen, den hat es nämlich schon etwas länger. Eigentlich hätte es bei dem Bauchumfang schon längst lebendgebären müssen, wenn es denn trächtig wäre?!

Browser Update - JBL

Hallo zusammen,

Zitat von Anubias

eventuell noch Drehbewegungen dazu kommen, wenn es nach unten schwimmen will. M.E. unbehandelbar.
Der Hinweis auf Bauchwassersucht ist schon gut. Vielleicht ist es gar nicht trächtig sondern der Bauch ist aufgedunsen.
Ich würde kurzen Prozess machen. Von allein wird das wohl nicht wieder werden.

Drehbewegungen sind hinzugekommen! Es macht einen erbarmenserweckenden Eindruck. Inzwischen bin ich auch überzeugt, dass es Bauchwassersucht ist. Die Augen stehen hervor, allerdings kann ich kein Schuppensträube beobachten, auch unter unserer Lupe nicht. Möglicherweise ist die Auflösung unserer Lupe nicht stark genug, und das was ich lediglich als Farbunterschied wahrnehme, ist in Wirklichkeit Schuppensträube.

@ common

Zitat

Ist immer besser, erst ein paar Fotos zu machen und dann,
vernünftig bearbeitet, sieht man das Krankheitsbild sehr deutlich...

Hallo Bernd, mit Bildbearbeitung habe ich noch nicht viel Erfahrung. Ich habe aber inzwischen herausbekommen, dass das up side down Syndrom bzw. drehende und schaukelnde Drehbewegungen und auf der anderen Seite Bauchwassersucht beide ein und dieselbe Ursache haben können nämlich eine Bakterieninfektion.

Deshalb behandele ich jetzt mit EXIT TM.

Viel Hoffnung habe ich nicht mehr, aber ich tue mich auch schwer damit das Tier zu "Erlösen", würde wohl innerhalb der Familie auch auf wenig Verständnis stoßen.

Hallo Armin,

na, ich habe so etwas noch nie gemacht, in den unterschiedlichen Foren werden verschiedene Methoden angesprochen, ich müßte mich erst einmal klug machen.

Hallo zusammen,

ich habe heute morgen mein Goldmollyweibchen mit Nelkenölwassergemisch erlöst.
Als sie in dem Glas nach Atem ringend aufgeregt hin und her schwamm, wurde mir doch anders.

Na, ja wenigstens muss es jetzt nicht mehr leiden.

Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine tröstenden Worte. Es geht mir inzwischen wieder etwas besser.

Aber nein, ich esse seit ca. 20 Jahren im Prinzip weder Fleisch noch Fisch. Das heisst nicht, dass nicht schonmal eine Bratwurst oder Fischstäbchen doch einmal schmecken. Zum einen, weil ich Fleisch schon seit meiner Kindheit nicht besonders mag und zum anderen wegen der Massentierhaltung und der überfischten Meere und na ja, weil mir die Tiere eben leid tun.

In unserer westlichen Gesellschaft gibt es ja auch genug vegetarische Alternativen, um sich vollwertig zu ernähren.

Na und unter Umständen wäre das Welternährungsproblem gelöst, wenn es mehr Vegetarier gäbe, denn wenn ich auf einer gegebenen Fläche Viehzucht betreibe und davon sagen wir einmal 10 Menschen ernähren kann, könnte ich 100 Menschen ernähren, wenn ich auf der gleichen Fläche Ackerbau betreiben würde.

Das heisst nicht, dass jetzt gleich jeder Vegetarier werden muss, aber etwas weniger tierische Produkte, wären auch besser für die Gesundheit.

Ich wollte jetzt nur einmal meine Anschauung erläutern, weil das gerade ins Thema passt.

In bezug auf mein Goldmollyweibchen bin ich zumindestens froh, dass es jetzt nicht mehr leiden muss.

Hallo zusammen,

anbei möchte ich mich einmal bei Falk, Bernd und (last but not least) bei Armin dafür bedanken, dass ihr mich so in die Mangel genommen habt, dass hat dem Goldmollyweibchen doch viele Qualen erspart!!