Beschreibung der Wasserwerte

  • Hab hier mal das das wichtigste eingefügt,
    Wer dessen Bedeutung noch nicht kennt. Hier ist die Beschreibung der werte die im Aquarium ,gemessen werden und somit den Fischen auch angepasst werden müssen ,da es bei nicht einhalten zu Verlust bzw bis hin zum Totallausfall kommen kann. Kann unter Wasserwerte kein Thema erstellen daher hier.
    der pH Wert:Der pH Wert ist ein Maß dafür, ob eine wässrige Lösung sauer oder basisch wirkt. Der Wert 7,0 gibt eine neutrales Wasser an, ist der Wert über 7 so ist das Wasser alkalisch oder basisch ist der Wert kleiner als 7, so ist das Wasser sauer.
    Die Buchstaben pH stehen für pondus oder potentia Hydrogeni (pondus = Gewicht; potentia = Kraft; Hydrogeni = Wasserstoff)
    Definiert ist der pH als der negative dekadische Logarithmus der Aktivität der Oxoniumionen pH = - lg (cH3O+)


    Gesamthärte (GH):
    Die Gesamthärte ist die Summe der Erdalkaliionen, das sind Beryllium (Be++), Calcium (Ca++), Magnesium (Mg++), Strontium (Sr++), Barium (Ba++) und Radium (Ra++). Was von unserem Test gemessen wird sind im wesentlichen Calcium und Magnesium, die anderen Stoffe kommen nur in vernachlässigbaren Konzentrationen vor. Die Angabe lautet in Grad deutscher Härte abgekürzt °dGH.
    Die GH ist ein Maß für die Härte des Wassers.
    Die in der Aquaristik immer noch gebräuchliche Maßeinheit "Grad deutscher Gesamthärte (° dGH)? ist eine veraltete Einheit für die Härte des Wassers. In den Analysen der Trinkwasserversorger wird die Gesamthärte meist in Millimol pro Liter (mmol/l) oder Mol pro Kubikmeter (mol/m3) ausgewiesen, der Umrechnungsfaktor ist 0,179 mmol/l entsprechen 1 °dGH.
    Für die Aquaristik gibt es einfache Tests die auf einer Farbumschlagsreaktion beruhen.
    Zu einer definierten Menge Testwasser wird dabei tropfenweise ein Indikator zugegeben. Die Anzahl der Tropfen ergibt dann die Härte in °dGH.


    Karbonathärte:
    KH ist der Teil der GH, der beim Kochen verloren geht. Die Karbonate fallen dabei als unlöslicher Kalk aus. Karbonate sind die Salze der Kohlensäure. Hier also Magnesium- und Kalziumkarbonat. Man nennt diesen Anteil auch temporäre Härte.
    Daher gilt GH = KH (temporäre Härte) + permanente Härte. Die KH wird üblicherweise ebenfalls in Härtegraden angegeben °dKH.


    Säurebindungsvermögen SBV:In der Aquaristik messen wir aber nicht die eigentliche KH sondern das Säurebindungsvermögen SBV. Alle Karbonate, nicht nur Magnesium- und Kalziumkarbonat sondern z.B. auch Natriumkarbonat und andere, bilden im Wasser zusammen mit CO2 bzw. der Kohlensäure ein Puffersystem, das den pH Wert stabilisiert.
    Dieses Maß der Säurebindungskapazität erfassen wir mit unseren aquaristischen KH Tests.
    Die Einheit der Säurebindungskapazität wird ebenfalls in mmol/l oder mol/m3 ausgedrückt. 1 mmol/l Säurekapazität (bis pH 4,3) entsprechen 2,8 Grad Karbonathärte. 21,8 mg/l Hydrogencarbonat sind 1 Grad KH.
    In der Aquaristik verwenden wir weiter die alte Bezeichnung °KH.
    Der Test funktioniert wie der Test für die GH, tropfenweise geben wir einen Indikator zu einer definierten Menge Testwasser. Auch hier ergibt die Anzahl der Tropfen die Härte in ° dKH.
    Man kann die Genauigkeit der Tests GH und KH erhöhen, in dem man z.B. ein Vielfaches der Testmenge Wasser nimmt, ein Tropfen Indikatorlösung entspricht dann dem entsprechenden Teil eines Grades KH.
    Beispiel: 2fache Testmenge: 1 Tropfen = (?) 0,5° KH/GH oder
    4fache Testmenge: 1 Tropfen = (?) 0,25 ° KH/GH.
    Weil wir eben nicht die klassische KH messen, sondern die Gesamtheit der Karbonate, kann die gemessene KH auch größer sein als die GH.
    Genau genommen werden bei der Messung des Säurebindungsvermögens (Titration mit Salzsäure gegen einen Indikator, der bei pH 4,3 einen Farbumschlag bewirkt) nicht nur die Karbonate erfasst, sondern alle pH-puffernden Substanzen.


    Kohlendioxid CO2
    Die Karbonate und das CO2 beeinflussen den pH Wert. Diesen Zusammenhang kann man aus den bekannten Tabellen erkennen. Diese Tabellen und Berechnungstools geben den exakten Gehalt von CO2 bei bekanntem pH und KH Wert an. Leider sind unsere aquaristischen Testmethoden zur Bestimmung von pH und KH für diese Berechnungen zu ungenau und diese Tabellen für die Aquaristik ungeeignet.
    Neuere Dauertest für CO2 zeigen in Abhängigkeit vom pH und dem KH Wert durch Farbumschlag die relative CO2 Menge ?ausreichend?, ?zu wenig? oder ?zu viel? CO2 im Wasser ist. Aus pH Wert und KH lässt sich dann der absolute Wert bestimmen.
    Für aquaristische Zwecke ausreichend genaue CO2 Werte erhält man nach meinem Dafürhalten nur durch CO2 Tropfentest mit Hilfe des gesamt CO2 Gehaltes und der Blindprobe (Differenzmethode).
    Kohlendioxid ist ein wichtiger Wuchsstoff für Pflanzen, sie gewinnen das C, den Kohlenstoff, aus dieser Verbindung, den sie zum Aufbau ihrer Substanz brauchen. In sehr dicht bepflanzten und gut beleuchteten Aquarien kann es sinnvoll sein, CO2 zuzuführen. Eine Konzentration von 10 ? 15 mg/l wird als ausreichend angesehen.
    CO2 wird auch oft zur pH Wert Senkung empfohlen. Dies ist allerdings nur sehr bedingt möglich, da Werte über 20 mg/l bei empfindlichen Fischen bereits zu Problemen führen können.


    Gruss Tropheus

  • Hallo,
    ich bin bisher davon ausgegangen, dass der Wert der Leitfähigkeit der EC-Wert (Electric Conductivity) ist.


    Gemessen wird in Mikrosiemens, wenn ich also im Reagenzglas messe (mit gleicher Wassertemperatur wie im Becken), dann liegt der Wert ca 30 Mikrosiemens tiefer als direkt im Becken gemessen - also welcher Wert ist der richtige?


    Ähnliches gilt für die PH Messung (Greisinger GPH 014), im Reagenzglas ca 0,5 tiefer als im Becken.


    Ist doch eigentlich seltsam.


    Grüße Klaus

  • Hallo,


    das ist einfach zu beantworten. Vorausgeschickt werden sollte, dass ich als Kaufmann das Messen von Werten des Wassers als Teil des Hobbys sehe, mir also "Spaß" macht.


    Normalerweise messe ich immer im Reagenzglas, kommt wohl noch von den Messchemikalien her, die man so halt hat. Hab mir auch so schöne Halter gebaut, die Messskalen laminiert, die Messwerte werden in einer Datenbank erfasst, und so... halt so richtig verspielt wie man noch mit 53 üblicherweise ist.


    Dann kommt aber immer wieder mal die Situation, wo man quasi "im Vorbegehen" den EC-Messer oder die PH-Sonde, die auch zur Dauermessung geeignet ist, direkt ins Becken (nicht in die Strömung, da sieht man gleich Unterschiede) hält... und erhält abweichende Ergebnisse! Und ich kann das auch immer wieder testen, die Abweichungen bleiben. Für mich, der ich glaube logisch zu sein, ist das doch ziemlich verunsichernd.


    Grüße Klaus