Corydoras sterbai mit milchig grauen Belag am Kopf

  • Hallo liebe Aquarianer,
    wie hoffentlich auf dem Foto einigermaßen erkennbar, haben zwei meiner corys. sterbei seit ca. 2 Wochen einen milchig grauen Belag am Kopf. (es ist nur einer zu sehen)


    - Maße des Beckens: 120 x 46 x 64 Fluval Vincenza 260
    läuft seit ca. 4 Wochen


    - Wasserwerte: No3= 0 ; NO2 =0; GH 10 - 14; KH =6; PH =6,8; Temp. ca 27°C


    - wie oft und wie viel Wasser wird gewechselt?
    Antwort: 2 x Woche 30 -50 l


    -wie viel und was genau wird gefüttert?
    Antwort: 2 x täglich entw. Lebend-, Frost- oder Tablettenfutter; Granulat; Flocken oder getrocknete Mückenlarven;


    - welche Symptome zeigt der Fisch?


    milchig grauer Belag am Kopf; Fische wurden 3 Tage beobachtet, dann ich ein 54l Becken umgesetzt; identische Wasserwerte, seit dem fressen sie nicht mehr
    es sind keine andere Tiere betroffen
    es wurde schon mit Medikamenten behandelt: seit einer Woche erst 3 Tage mit eSHa 2000; danach bis heute mit sera mycopur im separaten Becken


    - welchen Erfolg brachte die Behandlung?
    keinen, eher Verschlechterung, da beide corys nicht mehr fressen und kaum zusehen sind (Versteck unter Schieferplatte)


    - es wurden in letzter Zeit keine neue Fische eingesetzt, alle Fische wurden vor 4 Wochen innerhalb von 4 Tagen eingesetzt


    - wurde sonst etwas gravierendes am Becken, bzw. der Technik verändert?
    solange die beiden im Gesellschaftsbecken waren würde nichts geändert, außer der Zugabe von Eichen- und Walnussblättern und einige Steinen


    Bei beiden Fischen waren plötzlich kleine Stellen am Kopf mit diesem milchig grauen Belag zu sehen.
    Beide Fische waren munter und fraßen ganz normal. Ich hatte nur befürchtet, dass sie andere anstecken und habe deshalb ein neues 54l Aquarium eingerichtet, mit Wasser aus dem Gesellschaftsbecken.
    Nach dem Separieren wurde mit der Medikamentenbehandlung begonnen. Die Fisch fressen seit dem Umsetzen nicht mehr.


    Ich bin jetzt unsicher, was ich machen soll?
    Die Behandlung weiterführen?
    Die Fische wieder in das Gesellschaftsbecken zurücksetzen, damit sie wieder Gesellschaft haben?


    Danke für Eure Tipps.


    VG Uwe

  • Hallo Uwe,


    auf dem Bild erkennt man ja nicht sonderlich viel. Was sind das für weiße Würmchen/Härchen auf dem Bild? Auf was tippst du denn, Pilzbefall (pelzig?), spezielle Ektoparasiten? In solchen Fällen probiere ich es immer zuerst mit Salzbädern, bevor ich zu Medikamenten greife, das wirkt manchmal Wunder und hat nicht soviele "Nebenwirkungen". Pilzbefall ist ja - falls es denn einer sein sollte - an und für sich nicht ansteckend, bildet sich an Wunden oder wenn das Tier (wegen irgend einer anderen Krankheit oder Stress) sowieso schon einen Hieb weg hat. Weiß aber auch nicht ob Isolation das richtige Mittel ist, für die Kranken sicher nicht, für den Schwarm evt. schon.


    Ich drück die Daumen,
    Ines

  • Hallo Uwe,


    hast Du in dem Gesellschaftsbecken auch diesen Bodengrund genommen?


    Falls ja, könnte Ines Recht haben, dass sie sich an den scharfkantigen Steinen verletzt haben und die Wunden verpilzt sind. Zumal die Verletzungen ja am Kopf sind...
    Besser wäre wahrscheinlich ein Quarantänebecken ohne Bodengrund gewesen.


    Ansosnsten habe ich gute Erfahrungen mit Sera omnipur gemacht. Auch ein Medikament mit Breitbandwirkung.



    MfG, Doreen

  • Hallo ihr beiden,
    vielen Dank für Eure Antwort.
    Im Gesellschaftsbecken ist dunkler Kies, also nicht scharfkantig.
    Inzwischen habe ich eine weitere Diagnose, dass es kein Pilzbefall sondern ein Columnaris Befall sein könnte.
    Ich werde alle Medikamente weglassen und mit Aktivkohle und Wasserwechsel das Becken davon befreien.
    Von Salzbädern würde mir bei den Welsen abgeraten.
    Ich werde weiter versuchen den beiden Kleinen zu helfen.
    VG Uwe


    PS.: die weißen Fäden auf dem Foto sind der schlechten Fotoqualität geschuldet. Das sind Schwebeteilchen und Luftbläschen die der Filter ins Becken blies.
    Inzwischen habe ich das geändert und mir einen eigenen Schwammfilter gebaut, den ich hinter eine Slim-Rückwand gesetzt habe und mit einer Aquarienpumpe betreiben. Das Wasser ist sofort klar geworden.

  • Im Gesellschaftsbecken ist dunkler Kies, also nicht scharfkantig.


    Ich wundre mich nur , dass niemand bei deiner Beckenvorstellung was zum Bodengrund geäussert hat,
    denn PW-freundlich ist der ja nicht grade...
    Obwohl er wirklich kaum scharfkantig ist und demzufolge auch höchstwahrscheinlich nicht die Ursache ist für den Schimmel...
    Würd dir aber trotzdem empfehlen, bei Gelegenheit wenigstens im 54er den scharfen Split rauszunehmen,
    um die Angelegenheit nicht noch zu verschärfen, wie Doreen auch schon meinte..
    Wenn schon Quarantäne, dann muss ja nicht auch noch der Bodengrund mit einbezogen sein...
    Ausserdem kannst du dann Futterreste wesentlich besser täglich absaugen, was ja zur Notfallhygiene gehören sollte,
    wie auch (massvollen!) Einsatz von Lebendfutter...
    Temperatur hast du jetzt abgesenkt?

  • Hallo Bernd, danke für deinen Beitrag.
    Die Temperatur im 54ger Becken liegt bei 24°C.
    Ich füttere wirklich wenig, aber sie scheinen gar nichts zu fressen , ich habe es auf Empfehlung mit Kleinstmengen von Plankton pur Sticks versucht, aber es sieht nicht so aus, als ob sie was fressen.Ich versuche mal ein neues Bild hochzuladen, da es scheint, dass sich der Belag verschlimmert.
    VG Uwe


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  • Hallo Uwe , wenn der Auslöser für die Erkrankung der Bodengrund sein sollte,
    müsste dieses weise Zeug hauptsächlich an der Schnauze bis in die Nähe der Augen zu sehen sein .
    Da ja Corydoras versuchen zu gründeln .
    Ich gebe meinen Kollegen recht, mir gefällt der Boden für Corydoras auch nicht , nur ob dies der Auslöser ist , keine Ahnung .
    Ich kann dies nicht richtig erkennen , kontrolliere doch mal die Barteln , ob diese kurz , abgeschabt oder gar verletzt aussehen .
    Wenn ja , sind wir wieder beim Bodengrund .
    Auch die Idee mit dem Kochsalz ist gar nicht so schlecht , dann aber nicht überdosieren .
    Ich würde es mit Hygiene-Massnahmen versuchen .
    Die Idee bei den erkrankten einen häufigen Teilwasserwechsel zu machen ist mit Sicherheit hilfreich .
    Immer am Boden absaugen den dort ist die Ansammlung von Pilzen und Bakterien viel dichter als im freien Wasser .
    Wenn dann nach einer Woche keine sichtbare Verbesserung eingetreten ist , solltest Du darüber nachdenken,
    ob Du die Fische nicht von ihrem Leid erlösen willst .
    Ferndiagnosen sind halt immer sehr schwierig .
    Viel Erfog Armin

  • Hab mich mal wegen Columnaris-Verdacht umgesehen...
    das sähe ja wirklich extrem besch....... aus,
    bactopur kriegt man wohl schlecht, omnipur wäre die einzige greifbare Alternative...
    Und den Bodengrund in dem Quarantänebecken würd ich wirklich komplett rausnehmen
    und erstmal auf sowas verzichten.
    Und täglich mehr als die Hälfte Wasser immer frisch...
    Was bietest du den Welsen denn an als Futter?

  • Hallo Bernd,
    leider haben es die beiden nicht geschafft. Sie haben einfach nicht gefressen und der Belag wurde nicht besser.Als Futter wurde mir Plankton Sticks empfohlen. Meine Sterbei im Gesellschaftsbecken nehmen mit Vorliebe die Welstablette. Ich werde ein Quarantänebecken ohne Bodengrund zur Sicherheit bereit stellen. Welche Filterung würdest du empfehlen. Der mit dem gelieferten EHeim Innenfilter pickup 60 bin ich sehr unzufrieden. Ich würde gern einen Schwammfilter hinter einer Trennwand einbauen.
    Ist es sinnvoll zusätzlich einen Sprudelstein in das Becken zu integrieren?
    Ich versuche mal ein Beispielbild vom geplanten Filter anzuhängen, aber du weißt bestimmt was ich meine. In dem bisher genutzten 54 l Becken habe ich so einen schon eingebaut und das Wasser war sofort klar (im Vergleich zu dem mitgelieferten Innenfilter).
    Danke für deine Bemühungen mir (den kleinen Welsen) zu helfen.
    VG Uwe
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/24694247di.jpg]

  • Hallo Uwe,
    ich bin zwar nicht Bernd, gebe aber trotzdem mal meinen Senf dazu.
    Ich würde die Filterung in einem Quarantäne-Becken möglichst einfach mit einem (Eck-) Hmf mit Luftheber gestalten. Einfach, effektiv und du reicherst gleichzeitig das Wasser mit Sauerstoff an.


    Wie wird in deinem Beispiel die Platte eigentlich befestigt?


    Schöne Grüße
    Micha

  • genau, Micha, da gehört n Eck-HMF rein und man braucht nicht extra ne Trennscheibe reinbasteln....
    Dieser fällt dann auch kaum auf, wäre aber an den Einsatz einer Luftpumpe gebunden, die nie so
    leise ist wie ein kleines Kreiselpümpchen, man hat aber den notwendigen Luftsauerstoff gleich dabei...

  • Hallo ihre beiden,
    danke für die Beiträge.
    Die Platte habe ich normal mit Silicon am Boden und an der Seitenwand fixiert.
    Ich denke darüber nach, dass ich das Quarantänebecken mit einem HMF bestücken werde.
    in dem eingerichteten Becken kann ich ja jetzt einen Kampffisch einsetzen.
    Ich habe gelesen, dass 54 l eigentlich zu groß sind für ein Quarantänebecken? Ist es sinnvoll das Becken zu teilen, oder lieber kleine Quarantänebecken bereit halten? ich hoffe zwar, dass ich ein solches Becken nicht mehr brauche, aber besser man hat, als man hätte.


    VG Uwe

  • Es muss nicht unbedingt ein Quarantäne-Becken sein, ein 15-20Liter -Eimer, möglichst transparent,
    wie man sie im Baumarkt z.B. für das Ansetzen von Tapetenkleber bekommt , reicht dicke....
    Und hat den Vorteil , ist mit anderen Eimern stapelbar, nimmt also wenig Platz weg, gut zu reinigen ,
    ist ja sehr wichtig sowohl davor wie auch danach, und man hat natürlich zusätzlichen Stauraum ,
    wenn man mit anderen aquaristischen Dingen zugange ist...
    Ein Filterchen kriegt man da auch schnell rein, einen Ausströmer und nen Tauchsieder...!
    Wichtig wäre für mich allerdings die Transparenz, damit man auch von der Seite richtig was sieht..
    Und nicht zu vergessen, definiertes reines Wasservolumen, wichtig für die Proliterverdünnung von Medikamenten
    oder auch z.B. von Salz..