Ich habe mir einen neuen Freund zugelegt und möchte nun etwas mehr über ihn erfahren.
Als Laichräuber aus einem großen Südamerikabecken verbannt, wurde mir unverhofft dieser süße kleine Geselle vor 3 Wochen angeboten.
Der dazu gelieferte Name war, Mondfinsternis Wels.
Nach einigen Recherchen im Netz fand ich die genaue Artbezeichnung des Stachelwelses und die Idee gar nicht so schlecht, den zu meinen Channa pleurophthalma ins Becken zu setzen.
In den ersten 2-3 Wochen fiel schon auf, dass es sich um ein eher nachtaktives Tier handelt. Wenn die LED auf die rötliche Abenddämnerung umschalten, fängt er an intensiv das Becken nach Fressbaren zu durchsuchen. Eine flache Wurzel mit einer vorgegrabenen Höhle darunter nennt er nun tägsüber sein neues Domizil. Tagsüber sieht man allenfalls mal die "Nasenspitze" aus der Höhle schauen.
Der Bursche ist ca. 25 cm lang und sieht wahnsinnig süß aus.
Gemäß den Angaben im Netz sind es Flußbewohner Westindiens und sie erreichen eine max Länge von 45 cm. Wird sich zeigen, ob das in einem 200x60 Becken auch so ergibt.
Die Haltungstemperaturen werden mit 23-25°C angegeben. Bei mir muss er sich also etwas an seinen oberen Toleranzbereich gewöhnen, da die Pleuros als tropische Channas aus Indonesien (Borneo, Sumatra) eher 25-30°C bevorzugen. Im Becken ist eine zusätzliche Strömungspumpe integriert, sodass im die Flusseigenschaften sicher zu gute kommen. Mit viel Vegetation kann ich ihm bei dem Bewegungsdrang der Channas leider nicht dienen.
Bisher hat er sich an Muschelfleich, Regenwürmern und Grill versucht.
Die Vergesellschaftung mit den recht großen Channas, 40cm, scheint bisher problemlos zu funktionieren. Besetzen beide auch völlig unterschiedliche Reviere, da pleurophthalma als ungewöhnlich schwimmaktiver Schlangenkopf eher die mittleren und oberen Beckenbereiche nutzt. Bis auf ab und an mal einen interessierten Blick in die Höhle gibt es weniger Kommunikation untereinander.
Der Kleine ist dagegen weniger scheu gegenüber den Channas, wie man auf dem Video sieht.
Besonders stillhalten vor der Kamera kann er auch nicht.
Wenn man eine Gemeinsamkeit bei den beiden Arten finden will, dann vetgleiche man doch mal den charakteritischen Augenfleck. Irgendwie passt das zueinander. Vielleicht akzeptieren ihn ja die Channas als kleinen Bruder/Schwester!
Viele Erfahrungsberichte gibt es ja noch nicht von der Art im Netz. Wenn also hier jemand was beisteuern kann, wäre ich sehr glücklich. Bloß keine Hemmungen. Ich bin sehr an einem Erfahrungsaustausch interessiert.
Viele Grüße Heiko