Beiträge von Dietmar

    Hallo liebe Meerwasserfans,

    Korallenwelt Rostock, der Inbegriff für Riffkeramik von Torsten Luther, dürfte vielen ein Begriff sein.

    Leider gibt es eine traurige Nachricht, Torsten ist beim Tauchen tödlich verunglückt.

    Ich kannte Torsten durch seine Aktivität in der ZAG Meeresaquaristik, in der unsere Fachgruppe auch organisiert war. Im Namen unserer Mitglieder möchte ich seiner Familie, seiner Lebensgefährtin, unser Mitgefühl aussprechen.

    Es gibt viele Erinnerungen, seine Begeisterung für die Ostsee und das Tauchen in Kroatien, seine Gastfreundschaft, seine unvergesslichen Vorträge bei den Veranstaltungen, seine unkonventionelle Art sich dem Leben zu stellen. Und seine Art, die Tradition unserer verstorbenen Mitglieder mit einem Glas Schnaps ins Wasser der Ostsee zu ehren. Nun kommt ein weiters Glas dazu, ich glaube, das wäre ihm wichtig.

    LG Dietmar

    Hallo Johannes,

    Algen der Ostsee sind meiner Meinung nach sehr schwer in Kultur zu halten. Atlantik und Nordsee geht besser, die laufen auch stabiler. Du musst bedenken, durch den geringen Salzgehalt kommt es zu einer starken Absenkung der Karbonathärte und des Kalziums und das macht eine Aquariumhaltung schwierig. Das bisschen Puffer ist schneller aufgebraucht, als man zuführen oder gar messen kann.

    Den Tieren macht Dein Ersatz Salz nichts aus, die sind bestens an Schwankungen von Temperatur und Salzdichte angepasst. Mit Sicherheit auch an andere schwankende Ionenverhältnisse des Salzwassers.

    Am besten bin ich mit Naturwasser gefahren und auch die Haltungsversuche der Uni Rostock waren nur mit dem Naturwasser erfolgreich, als man die Delesseria sanguinea für kommerzielle Zucht untersuchte. Dazu kommt noch, dass man gezielt Dünger zum Einsatz brachte. Naja, ich hatte nie längere Zeit Glück mit sowas.

    Wichtig ist meiner Meinung nach, die Algen mit dem Substrat zu transportieren, auf dem sie wachsen.

    Hab viel Spaß damit,

    LG Dietmar

    Hallo Wassermonster,

    die Entnahme von Tieren für die Aquaristik ist kein Problem. Vorausgesetzt sie werden mit Handkeschern oder Schieberahmen entnommen. Unzulässig ist der Einsatz von Dredschen, Stellnetzen oder Ringwaden. Reusen und Angeln unterliegen dem Fischereirechten. Der Fang von Tieren mit solchen Hilfsmitteln diente unserer Fachgruppe Jahrzehnte zur Erfassung der Bestände und Zusammensetzung in den Seegraswiesen der Insel Poel. Die gefangenen Tiere durften sich schnell wieder an ihrer Freiheit erfreuen.

    Vor und nach der Wiedervereinigung hatten wir Biologen und Leute, die das Sagen zur Fischerei haben, on Bord.

    Die Garnelen unterliegen nicht dem Bestandsschutz wie viele der Wirbeltiere. Wobei Wert auf die Nutzfische gelegt wird. Seenadeln, Stichlinge, Grundeln und Plattfische, Krabben usw. dürfen entnommen werden. Unter Schutz stehen die Meeresneunaugen, die bekanntermaßen nicht zu den Fischen gehören. Abgesehen davon sind die auch nicht für das Aquarium geeignet und die gingen auch nicht mit den Fangmethoden von uns in die Netze.

    Im Prinzip gilt das auch auf die eingeschleppten Arten, wie die Schwarzmund Grundeln, die durchaus die Größe einer Bockwurscht haben können- und sogar essbar sind...

    Als besonderes Erlebnis kann ich das Schnorcheln durch das Seegras und entlang der Hafenmauern empfehlen, das ist immer ein besonderes Erlebnis.

    LG Dietmar

    PS, wer weiß, wie viele Fischarten vor der Insel Pool nachgewiesen wurden?

    Hallo Bankanensis,

    danke für den Hinweis, ich habe es gleich korrigiert.

    Das Abschäumen funktioniert, keine Sorge. Notfalls kann man den Abschäumer modifizieren. Es ist auch richtig, dass viele der Ostseetiere durchaus große Temperatur- und Salzdichteschwankungen ertragen und wie ich schon geschrieben habe, unter tropischen Verhältnissen haltbar sind. Aber mit vielen Tieren funktioniert das leider nicht, auch auf Algen und das Seegras trifft das zu.

    @Johannes, die Steingarnele Palaemon elegans ist ausgesprochen tolerant, was unsere Aquarienbedingungen betrifft. Nimm Dir ruhig ein paar Tiere mit, für eine Handvoll Garnelen brauchst Du natürlich keinen Abschäumer.

    Diese Garnelen lassen sich recht einfach vermehren. Wenn Du Glück hast, findest Du Eier tragende Tiere.

    LG Dietmar

    Hallo Johannes,

    was mir noch einfällt, die bunten Palaemon Garnelen benötigen Substrate, wo sie sich festhalten können. Notfalls macht es auch eine Kunstblume. Die Sandgarnele Crangon benötigt sandigen Grund, weil die sich gern eingraben und dort auf Beute lauern. Die können sogar ihre Körperfärbung verändern, denn die haben Chromatophoren in ihrer Haut.

    Nachts sind beide Garnelenarten sehr aktiv, wagen sich auch ins Freiwasser. Wenn Du mal in einem Hafen bist, schau mit einer guten Taschenlampe nachts ins Wasser. Du wirst staunen, da wimmelt es an Leben.

    Viel Spaß,

    LG Dietmar

    Hallo Johannes,

    wirklich schön, sich den heimischen Tieren zu widmen und noch mehr freut es mich, wenn die Ostsee / Nordsee einmal Thema ist.

    Umfangreiche Hilfestellung findest Du zu diesem Thema in einem Forum, in dem ich lange Zeit aktiv war.

    https://ig-meeresaquaristik.de…hp/Board/18-Fachberichte/

    Es gibt dort ein umfangreiches Board mit richtig guten Fachbeiträgen, einfach mal stöbern.

    Zur Frage der Technik. Licht, Strömung, Abschäumer, Thermometer, das sind im Prinzip die wichtigsten technischen Geräte. Kühlung ist Lebensverlängernd für Tiere und Algen, die leider nur saisonal ihre Schönheit zeigen. Eine einfache Verdunstungskühlung mit einem Lüfter kann eine Absenkung von 5°C bringen, bei aktiven Kühlern wird es leider teuer im Betrieb.

    Naja. Mit Garnelen hat man jedenfalls viel Spaß. Die bunte Garnele, verträgt allerdings auch ein tropisches Aquarium mit höherer Temperatur und Salzdichte, im Gegensatz zu den Crangon.

    Ich wünsche Dir viel Spaß bei der Geschichte und nicht aufgeben, wenn mal was nicht funktioniert. Das nächste Aquarium wird besser und anders betrieben...

    LG Dietmar

    Hallo Paula,

    ich habe im Seewasser mit sehr feinen Substraten hantiert (0,5-1,5mm) und dazu viiiel Strömung... Die Aufgabe war, die Oberfläche in leichter Bewegung zu halten, ohne Löcher zu pusten. Mal einen Anhaltspunkt, 450 Liter Volumen, dazu 2x 3000Liter Wasserbewegung/Stunde alternierend...

    Ich hatte nach der Strömungsgestaltung mit doppelten Boden gefragt, irgendwie muss man ja den Charakter einer Flusslandschaft gestalten. Starke Strömung gehört für mich unbedingt dazu, dazu robuste Pflanzen, die das mögen.

    Also, wenn ich mich noch mal dazu aufraffen würde, dann würde ich es genau so machen. Eine afrikanische Flusslandschaft.

    Bin schon gespannt auf ein Update.

    LG Dietmar

    Hey Kobold,

    ich war ein paar Tage nicht da und freue mich, dass dieses Aquarium langsam Gestalt annimmt. Wasserbewegung im Aquarium ist okay, aber eine gute Wasserbewegung ist schon anspruchsvoll, nicht wahr? Oft läuft das leider nur auf ein leichtes Säuseln als auf Strömung hinaus.

    Aber, dank Deines Beitrages habe ich mir Appetit auf ein eigenes Aquarium geholt, obwohl ich damit schon abgeschlossen habe. Tja, so geht's.

    Einen Pflanzentip habe ich für Dich, eine Gruppe Tonina fluviatilis für den Hintergrund. Oder wie wäre es mit Crinum calamistratum? Die vertragen schon einiges an Strömung, die könnte sogar im Vordergrund rechts das Filterelement verdecken und die wächst nicht sehr schnell?

    LG Dietmar

    Hallo Kobold,

    ein Strömungsaquarim, relativ kühl? Klasse.

    Zur Planung habe ich eine Frage, Wie hoch stellst Du Dir die Strömungsgeschwindigkeit vor? Machst Du das mit doppelten Boden für horizontale Ringströmung? Welche Pumpe ist dafür ausreichend? Dekoration?

    Bei den Wasserpflanzen hatte ich sofort an Kongofarn Bolbitis heudelotii gedacht.

    Ein spannendes Projekt.

    LG Dietmar

    Hallo Lilimaus,

    Deine Frage, was das für ein Fisch ist, lässt sich wohl nur schwer beantworten. Ich gehe mal davon aus, dass das Tier aus den heimischen Gewässern stammt. Die langgezogene Rückenflosse, da würde ich auf vielleicht auf Karpfen tippen.

    Ich habe vor einigen Jahren die Futterzucht der Fa. Schatz besucht. Das sind gewaltige Anlagen, die zum Teil im Freiland aufgebaut sind. Da kann schon mal eine Ente landen und die Futterzucht verunreinigen.

    Die Produktions- und Abfüllanlagen bei Schatz werden auch für andere Futtertiere benutzt. Ich kann mir vorstellen, dass hier eine Kontamination erfolgen kann.

    Es genügt, dass man mal einen Kescher vertauscht, wenn eine Probe genommen wird. Du schreibst ja, dass Du mehrere Futtersorten aufgetaut hast, nicht nur salzige Artemia.

    LG Dietmar

    Hallo Ole,

    was spricht gegen eine vertikale Trennung? Ist einfacher bei der Handhabung. Man könnte das so gestalten, dass Trennwände herausnehmbar sind, falls man mehr Platz braucht. Halterungen und Trennwände in Siebform sind schnell mit dem Drucker gemacht.

    Was Deine Frage betrifft, Garnelen müssen nicht so atmen wie Fische und sind nicht darauf angewiesen, aufzutauchen.

    LG Dietmar

    Hallo Anja,

    ich empfehle zwei Bücher.

    - Werner Nachtigall, für mich das Einsteigerbuch für die Mikroskopie


    - https://www.amazon.de/Mikroskopieren-Geräte-Objekte-Praxis-Werner-Nachtigall/dp/3405145929


    - Bruno P. Kremer Präparationstechniken, Material etc.


    https://www.amazon.de/große-Kosmos-Buch-Mikroskopie-Bruno-Kremer/dp/3440168557/ref=pd_rhf_dp_s_pd_crcd_sccl_1_1/261-2705222-7622549?pd_rd_w=IcezP&content-id=amzn1.sym.21519b8e-8c1c-443c-9054-a81f31cc7748&pf_rd_p=21519b8e-8c1c-443c-9054-a81f31cc7748&pf_rd_r=1KB49PX9GWZSRV0MYRN7&pd_rd_wg=8K1u5&pd_rd_r=e708ed73-cb9d-47a8-8b7e-94115fc86480&pd_rd_i=3440168557&psc=1


    Das zweite Buch ist dann für Anwender, die sich regelmäßig damit beschäftigen Präparate anzufertigen. Naja, wenn man einmal Blut geleckt hat ist das unausweichlich.

    Ansonsten kann man einige Abende als Gast bei einer Mikroskopischen Gesellschaft verbringen, die nicht gleich mit der Mitgliedskarte winken. Und im Netz findest Du hier Rat und beste Gesellschaft:


    https://www.mikroskopie-forum.de


    Und jetzt eine Liste von Vereinen, die Gäste gern sehen und oft Rat, Technik und Materialien zu Verfügung stellen.


    https://www.berliner-mikroskop…lschaft.de/linkliste.html


    Linke Dich bei einem Verein deiner Wahl ein, die haben richtig gute Angebote! Viel Spaß!


    LG Dietmar

    Hallo Claus,

    seit einigen Jahren wird die Rückkehr der Seepferdchen nun schon beobachtet. Man kann diese Tiere durchaus in einem Aquarium halten allerdings gelten hier restriktive CITES Vorschriften. Über das Alter der Art Hippocampus hippocanpus gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Im Aquarium sind zwei Jahre die Regel, das gilt für die meisten dieser Spezies. Seepferdchen sind anfällig gegen Viren, das ist die häufigste Todesursache in der Aquariumhaltung. Dazu kommt, dass sie Lebendfutter benötigen, vorzugsweise ist das Mysis.

    Damit sie sich in unseren Breitengraden weiter etablieren können, sind intakte Seegraswiesen Voraussetzung.

    Unser verstorbener Fachgruppenleiter, Klaus Bischoff hatte einmal erwähnt, dass der Zusammenbruch der Seegraswiesen durch eine Pilzerkrankung das Verschwinden der Seepferdchen zur Folge hatte und leider kamen sie nicht zurück, als das Seegras sich erholte. Die Wiederbesiedlung geht nur in ganz kleinen Schritten vor sich.

    Anfang der 2000er Jahre wurden die ersten Tiere an der Niederländischen Küste entdeckt.

    Es gibt einen Bericht von Elena Theys, die ein Tier in Pflege hatte, was einem Fischer ins Netz ging. Sie hatte das Alter auf etwa 4-5 Jahren geschätzt und es gelang ihr, ein weiters Tier nachzusetzen. Sie berichtet, dass sie auch Totmysis füttern konnte. Das ist ein Problem die Pferchen an so ein Futter zu bekommen!

    Dieses Seepferdchen wurde bereits erfolgreich vermehrt, ihr ist das leider nicht gelungen.

    Die Haltung dieser Art im Aquarium ist nicht ganz einfach. Temperaturen von 20°C und höher werden nur kurzzeitig vertragen. Und es werden 300 Liter Wasservolumen empfohlen. Da Seepferdchen Lauerjäger sind, brauchen sie etwas, woran sie sich festhalten können. Das ist mit Kunstsubstraten gut möglich, doch es bedeutet Stress, wenn man das reinigen muss. Die Tiere lassen nur ungern los...

    Übrigens ist die Art bei Kuiter als Hippocampus europaeus benannt, doch das ist ein Synonym.

    LG Bernd


    Lasst sie im Meer!

    Hallo Foxi,

    ist denn das alte Meeresmuseum mit den Aquarien wieder offen oder rennen alle in den Neubau? Soweit ich weiß, sollte das saniert werden?

    Übrigens haben meine Monsterfische genau dort Einzug gehalten.

    LG Dietmar

    Hallo Gemeinde,

    am 4. September findet wieder eine Ostsee Exkursion unserer FG auf die Insel Poel statt, zum 59. Mal! Alters- und Pandemie bedingt findet das leider nur noch in einem kleinen Rahmen statt. Wir fangen mit einer Dredge in den Seegraswiesen Tiere, zählen und bestimmen sie, bevor wir sie wieder zurücksetzen.

    Einige nehmen sich Tiere für das Aquarium zu hause mit, so zum Beispiel die Garnele Palaemon elegans (habe ich in meiner Galerie abgelichtet), die sich durchaus auch im tropischen Aquarium gut halten und züchten lässt.

    Ich werde mir aber keine Tiere mitnehmen, nur etwas Plankton, um Bilder zu machen. Nein, dieses Jahr gehe ich auf Kamerasafari unter Wasser und hoffe es gelingt, das Leben abzulichten.

    Einige Freunde werden ihre neuen Seewasseraquarien vorstellen.

    Also, wer Interesse hat, dabei zu sein, Gäste sehen wir gern!

    LG Dietmar

    Hallo Justin,

    vielen Dank für die Infos. Dann drücke ich Dir die Daumen! Man lernt bei der Zucht viel über die Tiere und oft ist das Grund die Haltungsbedingungen zu verbessern. Das nächste Aquarium wird dann ganz anders...

    Wenn so wenig zu der Zucht bekannt ist, mache viele Bilder von den Tieren und führe Tagebuch, manchmal sind Kleinigkeiten im Nachhinein betrachtet ausschlaggebend für ein Gelingen.

    Nochmal Daumen drück für die faszinierenden Tiere.

    LG Dietmar