Zitat
daß die derzeit anzutreffenden verhältnisse - inklusive der schon längerfristig veränderten lebensräume - nur sehr begrenzt auf die damaligen umgelegt werden könne
Die damalige Situation war genauso wie die heutige eine von Menschen belebte Kulturlandschaft.
Davon aber abgesehen hat das eh keinen Einfluss auf Fragen, welches Anpassungspotential/Anpassungskonviguration welche Lebensraumflexibilität ermöglicht.
Die entsprechenden grundlegenden Eigenschaften einer Art ändern sich so schnell nicht und wirken daher damals wie heute, wenn sie auch je nach Lebensraum unterschiedliche Phänomene beobachtbar machen.
Beispiel vereinfachendes - da gerade aktuell :
Wenn zwei Beobachter den Betta splendens in unterschiedlichen Lebensraumsituationen beobachten - dabei egal ob die zeitlich weit getrennt oder gleichzeitig aber ausprägungstechnisch weit getrennt sind - wie z.B.
a) einmal in einer Reisfeldüberschwemmungszone und
b) einmal in einem Kleinaquarium
Dann werden sorgfältige Beobachter und Auswerter in beiden Fällen objektiv darauf kommen, dass B.spl. ein Männchenrevier bildet, welches vom Männchen aggressiv verteidigt wird, was eine fundamentale Eigenschaft dieser Art ist und Einfluss auf das Spektrum der von ihr nutzbaren Umweltkonstellationen hat, worüber sich dann beide Beobachter valide und überprüfbare Gedanken machen können.
Einziger Unterschied ist, dass die Gedanken von Beobachter (b) bzgl dieser Konstellationen wahrscheinlich zu einer eingeschränkteren oder ab einem gewissen Punkt seine allgemeine Gültigkeit verlassenden Konvigurationmenge kommen als die vom Beobachter (a), welcher zusätzlich noch beobachten kann, dass diese Reviere begrenzt sind und über den Außenbereich das Männchen mit den Weibchen eine Kooperation umsetzt. und diese Weibchen keine nennenswerte Umsatzlast durch Beschädigungsaggressivität des Männchens zu tragen haben.
Ein jederzeit aktuelles Beispiel sind die abgeleiteten "gesunden" Umweltkonstallationen der Kafi-Halter- und Züchtergemeinden, die von grundsätzlich tötlichem Aggresionsverhalten der Männchen ausgehen und darüber jeder irgendwie geartete Gruppenhaltungkonstalltion kathegorisch ausschließen.
Beide Beobachter (a) und (b) kommen zu der deckenden richtigen Umweltkonstellatiosnprogbnose, dass in auf 1m Raumverfügbarkeit reduzierten Umweltkonstallationen, das Männchen die Mitbewohner stark beschädigt. (b) Kann aber auch Konstellationen ableiten, in denen dieses typischerwese überhaupt nicht geschieht
Also in beiden konkreten Umwelten klann man gültige Beobachtungs machen udn daraus gültige Schlüsse ziehen, wenn man sich der Einschränkungen des Anwednungsbereiches der Beobachtungen bewusst ist.
Kurz: egal in welchen Umweltkostallatione objektivierbare Beobachtungen festgehalten werden, Sie könne alle dazu beitragen eine genauere Vorstellung von den Eigenschaften einer Lebewesenart zu bekommen, sie alle tragen dazu bei.
Aus Sicht einer Lebewesenart sind ie bedingungen von gestern nicht Vergangenheit
und die von heute nicht ganz neu.
Erstere leben in den Eigenschaften der Population und ihrer Individuen weiter und letztere gehören zum Prognoserepertoire der Population, welches sich darin niederschlägt ob sie die Konstellation aktiv aufsuchen oder meiden bzw. schlicht darin ausreichend erfolgreich leben können.
Jetzt wird dann in künftigen Populationen zum irgendwie mehr oder weniger integrierten Prognosewissen usw ...
"die wissenschafter heute aber vor völlig anderen voraussetzungen stehen, aufgrund derer sie annahmen und herleitungen treffen"
S. o. und:
Wenn du meinst, dass manches, was Frau Chauvin noch als "Trieb zur Höherentwicklung" gesehen hat mangels weiterer Kenntnis über die Entwicklung der Lebewesen auf genet. Ebene bzw. der genaueren Funktionsweise des Evolutionsprozesses,
ändert das an ihren sehr sorgfältigen und durchdachten Versuchsaufbaue und der sauberen Schlussweise aus den Ergebnissen so wenig, wie das die heutige Kenntnis über Quantenphysik und Relativitätstheorie an der Richtigkeit der Klassischen Mechanik nach Newton im dafür zuständigen Anwendungsbereich etwas ändert.